Firmung vor 200 Jahren in Bácska. Der Empfang des Erzbischofs Péter Klobusiczky und die Firmungszeremonie in Baja im Jahr 1824

Abstract

Péter Klobusiczky, der Erzbischof von Kalocsa, der 1822 in sein Amt eingeführt wurde, besuchte Baja als eine der ersten Stationen seiner Visitation und seiner Rundreise durch die Diözese, die bis 1832 dauerte - noch vor dem Komitatssitz Zombor. Der neue Erzbischof von Kalocsa wurde in Baja mit einer großzügigen Feier begrüßt. Dazu gehörte auch die Beleuchtung der Stadt, was in Bácska zu jener Zeit bei Besuchen des Erzbischofs nicht üblich war. Auch von Grußgedichten im Chronogrammformat gibt es nur wenige Überlieferungen. Bei der Illumination von Baja gab es jedoch zwei davon. Er wurde im Schützenverein mit einer Tafel mit seinem Wappen und einem Gedicht begrüßt. Auch die 1802 gegründete Baja-Miliz, eine uniformierte Bürgerwehr, huldigte dem Erzbischof täglich mit Böllerschüssen und feuerte bei mehreren Gelegenheiten sogar ihre Mörser ab.
Von den Feierlichkeiten in Baja im Jahr 1824 sind keine zeitgenössischen Zeitungsberichte erhalten geblieben, obwohl andere Feierlichkeiten, die während der Besuche des Erzbischofs in Bácska stattfanden, in zeitgenössischen Zeitungen beschrieben werden. Die Ereignisse in Baja sind in den Aufzeichnungen der Gemeinde erhalten geblieben. Während seines viertägigen Aufenthalts besuchte er das Gymnasium, die Franziskanermönche, die griechisch-orthodoxe Kirche, die neu gebaute Kaserne und auch mehrere lokale Adelige. Sein Gastgeber war János Horváth aus Szentgyörgy, der Pächter des Herrenhauses von Baja. In der Pfarrei wurde er von Abt Mátyás Radicsevits mit einem Frühstück und einem festlichen Mittagessen empfangen. In drei Tagen vollzog der ältere Erzbischof die Firmung von 3810 Personen. In den Aufzeichnungen wurden die Ereignisse der vier Besuchstage in historiografischer Absicht detailliert dokumentiert. Diese Beschreibung ist auch eine wichtige Quelle für die Geschichte von zwei Vereinen in Baja, der Bürgerwehr und dem Schützenverein.
Ein Gedicht und ein Objekt erinnern ebenfalls an den Besuch des Erzbischofs im Jahr 1824. Eine in Szeged gedruckte Elegie von János Jung und eine Schusstafel im Türr István Museum in Baja.