Die poetische Darstellung des Martyriums in den neulateinischen Trauergedichtsammlungen von Debrecen im 17. Jahrhundert (1680-1700)
DOI:
https://doi.org/10.54231/ETSZEMLE.2023.4.157Schlagwörter:
Neulateinische Dichtung, Debrecen, 17. Jahrhundert, Martyrium, MythologisierungAbstract
Im ersten Teil der Studie werde ich das Konzept des Märtyrertums in den wichtigsten ungarischen martyrologischen Veröffentlichungen dieser Zeit untersuchen und nach Antworten auf die Fragen suchen, welche Faktoren erforderlich waren, damit jemand als echter Märtyrer gelten konnte, ob die Hinrichtung, d. h. der Tod, eine tatsächliche Bedingung für das Märtyrertum war und ob der Tod von Gemeindeleitern (Pastoren, Lehrern) in Debrecen als Märtyrertod interpretiert werden konnte. In der zweiten Einheit werden wir uns mit der Mythisierung befassen, die in der ungarischen Literatur des 16. und 17. Jahrhunderts eine gängige Praxis war, die nicht nur in der Gelegenheitsdichtung, sondern auch in Prosagattungen, Fürstenspiegeln und Lobreden zu finden ist. Ich möchte anhand von Beispielen aus einigen ungarischen Werken, die sich ebenfalls mit dem Martyrium befassen, zeigen, wie zeitgenössische Autoren eine Vielzahl von biblischen und antiken mythologischen Bildern im Sinne des Martyriums verwendeten. Im dritten Teil werde ich mich mit den mythischen Gestalten der Verstorbenen in den neulateinischen Sammlungen von Begräbnisgedichten, die Ende des 17. Jahrhunderts in Debrecen gedruckt wurden, befassen und versuchen, sie durch ihre impliziten Bedeutungen unter einem martyrologischen Aspekt zu interpretieren. Mit meiner Analyse möchte ich darauf hinweisen, dass solche mythologischen Bilder mit einer martyrologischen Bedeutung auch in der neulateinischen Begräbnisdichtung von Debrecen des 17. Jahrhunderts als Teil der lobenden Apotheose, d.h. als typische poetisch-rhetorische Mittel der Darstellung der Verstorbenen als Märtyrer registriert werden können.
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