Die öffentliche Bildungspolitik des Transdanubischen Reformierten Kirchenkreises in der ersten Hälfte der 1940er Jahre

Autor/innen

DOI:

https://doi.org/10.54231/ETSZEMLE.2024.1.142

Schlagwörter:

Transdanubien, Reformierte Kirche, Schule, Religionsunterricht, Horthy-Ära

Abstract

In unserer umfassenden Untersuchung analysieren wir die reformierte öffentliche Bildungspolitik der Horthy-Ära anhand der Protokolle der Generalversammlungen des Kirchenkreises. Dank des Selbstverwaltungssystems der reformierten Kirche blieben die Kirchenkreise neben den zentralen Organen wichtige Zweige der reformierten Bildungspolitik und wurden auch in die Entscheidungsfindung auf nationaler Ebene einbezogen. Es lohnt sich daher, auf regionale Besonderheiten hinzuweisen. Die vorliegende Studie konzentriert sich auf den transdanubischen Kirchenkreis. Unsere Fragen lauteten wie folgt: 1. Wie hat der Kirchenkreis auf die Intentionen und Maßnahmen der staatlichen Bildungspolitik reagiert? 2. Welche bildungspolitischen Leitlinien hat der Kirchenkreis selbst formuliert? 3. Welche Schritte hat der Kirchenkreis unternommen, um seine Schulen zu stärken und die Qualität der Bildung zu verbessern/stabilisieren? 4. Welche Änderungen gab es im Religionsunterricht?
Im Bereich des Grundschulwesens beschäftigte sich der Kirchenkreis in der ersten Hälfte der 1940er Jahre vor allem mit zwei Fragen: der Beibehaltung der Einraumschulen und dem Übergang zum achtklassigen System. Bei letzterem gab es auch abweichende Auffassungen: In den Gebieten der neu eingemeindeten Gemeinden hatte sich die Achtklassigkeit bereits durchgesetzt und warf daher mehr inhaltliche Fragen auf. Im Falle der Einraumschulen versuchte man, die Verlegung der Schulen durch verschiedene Lösungen zu vermeiden: Umsiedlung der Familien in das Dorf, Einstellung eines Pfarrers als Lehrer, Umwandlung der Schule in eine Vorbereitungsschule unter Anleitung des Pfarrers. Auch in diesem Kirchenkreis betrafen die Verbesserungen hauptsächlich die Sekundarschulen. Die konfessionellen Träger gründeten neue Schultypen, die das Ziel verfolgten, in Richtung Berufsausbildung zu expandieren: In Pápa gab es eine kaufmännische Mittelschule, und in Csurgó erwartete die Kinder eine landwirtschaftliche Einrichtung. In Nord-Komárom wurde das koedukative System durch eine Lehrerbildungsanstalt für Männer ersetzt. Was die staatlichen Bildungsgesetze anbelangt, so war der Kirchenkreis mit deren Umsetzung beschäftigt. Er hat versucht, sich anzupassen und dabei die Möglichkeiten zu nutzen, die die Gesetzgebung bietet. Der Kirchenkreis sah sich als Partner des Staates und betonte die gegenseitige Abhängigkeit. Die Frage der Erneuerung des Religionsunterrichts in den Schulen wurde in diesem Kirchenkreis weniger diskutiert.

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Autor/innen-Biografie

  • Magdolna Rébay , University of Debrecen

    Universität Debrecen Geisteswissenschaftliche Fakultät NMI Erziehungswissenschaftliche Fakultät

Veröffentlicht

2024-03-17

Zitationsvorschlag

Rébay , Magdolna. 2024. “Die öffentliche Bildungspolitik Des Transdanubischen Reformierten Kirchenkreises in Der Ersten Hälfte Der 1940er Jahre”. Kirchengeschichtlicher Rückblick 25 (1): 99-120. https://doi.org/10.54231/ETSZEMLE.2024.1.142.

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