Ein paar neue Details zum Porträt der "Rivalen" János Apáczai Csere und Isaac Basire
DOI:
https://doi.org/10.54231/ETSZEMLE.26.2025.1.1Schlagwörter:
János Apáczai Csere, Isaac Basire, König Karl I. von England, Georg II. Rákóczi, Krankengeschichte, László Németh, Magda SzabóAbstract
Seit über fünfzehn Jahren untersuche ich die Beziehung - und den letztlich tragischen Konflikt - zwischen János Apáczai Csere, der vor vierhundert Jahren geboren wurde, und Isaac Basire, einem anglikanischen Theologen hugenottischer Abstammung, die beide in Gyulafehérvár lehrten. Meine Arbeit basiert auf einer tiefen Wertschätzung für das Erbe Apáczais, die durch Forschungsreisen in die Niederlande, u. a. nach Utrecht und Franeker, bereichert wurde. Dennoch ist es mein Ziel, diese traurige Geschichte sine ira et studio, unvoreingenommen und leidenschaftslos zu untersuchen. Dabei achte ich besonders darauf, die fast schon obligatorische ungarische Voreingenommenheit gegenüber Basire zu vermeiden - eine Haltung, die namhafte Persönlichkeiten wie Miklós Bethlen und Apáczais Biograf Imre Bán zu überwinden vermochten, die aber die meisten literarischen Darstellungen des Konflikts, wie die von Magda Szabó und László Németh, beeinflusst hat.
Während ich mich weiterhin auf die Darnell-Ausgabe von Basires Briefen als Primärquelle stütze, haben sich dank der nun zugänglichen Online-Dissertation von Davis F. Jones und mehrerer Studien zur Geschichte der Medizin neue Erkenntnisse ergeben. Aus diesen Quellen geht hervor, dass Basire ein engagierter Pädagoge war, der während des englischen Bürgerkriegs selbstlos fünf anglikanischen royalistischen Studenten zur Flucht verhalf. Er war auch ein gewissenhafter Verfechter der Gesundheit und betätigte sich zeitweise sogar als Heiler. Aus der Analyse eines medizinischen Textes über Tuberkulose aus dem 17. Jahrhundert schließe ich, dass die Krankheit, die Apáczai vorzeitig das Leben kostete, durch einen gemäßigteren Lebensstil und eine bewusstere Konfliktvermeidung hätte gemildert werden können. Schließlich gehe ich auf die bedauerliche Tatsache ein, dass die beiden Kollegen die Gelegenheit zum Dialog nicht wahrgenommen haben - obwohl sie, wie Lajos Kropf bemerkte, beide fließend Französisch sprachen, was das gegenseitige Verständnis hätte erleichtern können. Ebenso wie Basires Wissen über Heilung und gesunde Lebensweise.
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